Tag 8: der Abschied

Wir waren alle mindestens etwas traurig oder betrübt, als wir unsere Austauschpartner*innen heute morgen 07:30 Uhr an den Hauptbahnhof gebracht haben. Gegen 08:15 Uhr ging ihr Zug nach Berlin los. Dort würden sie den Tag gemeinsam verbringen und danach mit dem Flugzeug nach Paris fahren. 

Der Abschied war länger, als gedacht, da wir bestimmt zehn Minuten vor dem Zug gewunken haben, bis er abgefahren ist. Wir haben uns fast alle umarmt, manche hatten sogar Tränen in den Augen, da wir uns alle wahrscheinlich nicht mehr wiedersehen und vermissen werden (obwohl manche sich schon Termine für die nächsten Ferien gemacht haben). 

Obwohl die Woche echt stressig war und teilweise sehr anstrengend, sind wir trotzdem froh, beim Austausch teilgenommen zu haben. Wir haben unbezahlbare Erfahrungen gemacht, die uns kein (Sprach-)Unterricht je geben kann. An alle, die also die Möglichkeit haben: macht es. Manchmal hatten wir alle keine Lust mehr und wollten nachhause oder unsere Ruhe haben, aber im Nachhinein erinnert man sich stärker an die schönen Momente, als an die schlechten. 

Mir persönlich hat die Woche in Paris besser gefallen, da es natürlich eine fremde Stadt für mich war, die aber so einen großen kulturellen Wert und so viel Interessantes hat, was Leipzig einfach nicht bieten kann. In Leipzig waren wir mehr auf uns selbst gestellt und mussten oft alleine überlegen, wie wir die Zeit mit unseren Austauschpartner*innen verbringen, das war etwas nervig und stressig. Trotzdem war die Woche eine schöne Abwechslung. 

Vielen Dank aber trotzdem an Frau Werner, Frau Seifert und die Lehrerinnen aus Frankreich, dass sie den Austausch möglich gemacht haben!

Das ist übrigens auch der letzte Blogeintrag, da der Austausch nun beendet ist. Also will ich mich auch noch kurz bei den Leser*innen bedanken, die das Geschehen mit Aufmerksamkeit verfolgt haben. Ich hoffe, die 17 Beiträge haben euch gefallen und euer Interesse geweckt!

Liebe Grüße, 

Hedi Schmidt, 10a
PS: die Bilder aus Berlin sind übrigens von Ulysse, der mir gesagt hat, dass ich sie verwenden darf, vielen Dank an ihn auch nochmal!

Tag 7: der letzte Tag

Heute morgen ging es für uns 10:00 Uhr ins Stasi-Museum.

Dort angekommen haben wir (die erste Gruppe) Audioguides auf Deutsch und auf Französisch bekommen, mit denen wir uns selbstständig durch „die Runde Ecke“ bewegen durften. Während wir (also die Deutschen) uns jede Station angehört haben, wurde den Französinnen und Franzosen etwas langweilig, da sie das historisch wahrscheinlich nicht wirklich einordnen konnten (bei ihnen sind Geschichte und Geografie auch ein Fach). 

Als wir gegen 11:00 Uhr fertig waren und die zweite Gruppe loskonnte, haben wir noch einige Zeit auf dem Weihnachtsmarkt verbracht und Souvenirs (oder Süßigkeiten) gekauft. 

Gegen 13:30 Uhr haben wir uns wieder in der Schule getroffen, diesmal in der Aula, um an den Plakaten weiterzuarbeiten. Da die meisten von uns 15:00 Uhr schon fertig waren, durften wir früher gehen und hatten freie Zeit zur Verfügung. Einige von uns sind zusammen zum Chor gegangen oder nachhause (in meinem Fall haben wir einen Film geschaut – diesmal auf Deutsch mit französischen Untertiteln). 

Nachdem Niélé und ich es gegen 18:00 Uhr geschafft hatten, den Weg zu Schrödterhaus zu finden, trafen nach und nach auch die anderen Leute für den Abschlussabend ein – am Ende waren wir mehr als 60 Leute, Schüler*innen, Eltern, Lehrerinnen. Als letzteren (und mir für das Schreiben des Blogs) gedankt wurde, war das Buffet auch schon eröffnet und wir haben uns alle wie hungrige Wölfe auf die mitgebrachten Speisen gestürzt. 

Zwei Stunden und viele Gespräche später haben wir auch den Tanzraum für uns entdeckt und mindestens 1 1/2 Stunden durchgefeiert. Gegen Ende haben wir es sogar geschafft, die Lehrerinnen auf die Tanzfläche zu bringen. 

Es war ein schöner, aber sehr anstrengender Abend, weshalb Sonia, Laurianne, Niélé und ich gegen 22:00 Uhr nachhause gefahren sind, ein paar andere waren aber noch bis nach 23:00 Uhr dort. 

Wir können kaum glauben, dass die Woche schon rum ist. Es ging so schnell und wir haben viel erlebt. Obwohl es nicht immer einfach war, vor allem sprachlich, und es manchmal ein paar Zwischenfälle oder Uneinigkeiten gab, sind wir froh, am Austausch teilgenommen zu haben, weil wir wertvolle Erinnerungen und Erfahrungen gesammelt, sowie neue Menschen kennengelernt haben. Zwar werden wir nicht alle vermissen, aber einige werden uns bestimmt schon etwas fehlen, da wir uns ja so in der Konstellation nicht wieder sehen werden. 

Wir sind gespannt, wie der Abschied morgen früh verlaufen wird. 

Tag 6: Wochenende 2.0

Am Sonntag haben wir erstmal ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt. Nach dem Mittag ging es für uns zur Eishalle Kohlrabizirkus, wo wir zu zehnt Schlittschuhlaufen waren. Gegen 17 Uhr sind wir dann noch auf den kleinen Weihnachtsmarkt auf der Feinkost gegangen. Es gab aber leider kein Essen, weshalb wir nach einer Stunde zurück nachhause gegangen sind. 

Sonia und Laurianne haben einen Tagesausflug nach Dresden gemacht, um dort den Weihnachtsmarkt und die Altstadt zu besichtigen. 

Héléna, Abril, Ferdi und Brice haben zusammen Lagerfeuer gemacht, dort gegrillt und Adventskränze gebastelt. Lene, Nina, und deren Austauschpartnerinnen haben Plätzchen gebacken und waren anschließend auf dem Weihnachtsmarkt. Auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt waren Käthe und Enna mit ihren Familien und Austauschpartnerinnen. Wie man sieht, sind Weihnachtsmärkte ein sehr beliebtes Ausflugsziel am Wochenende. 

Khaliun und Mina waren in Moritzburg und in Dresden. Die Lehrkräfte haben sich einen schönen Tag im Gewandhaus gemacht. 

Wir können gar nicht fassen, dass morgen schon der letzte Tag ist. Die Zeit ging irgendwie noch schneller herum als in Paris. Was ich persönlich jetzt schon sagen kann: mein Französisch hat sich etwas verbessert, da ich gezwungen bin, alles zu übersetzen, weil meine Austauschpartnerin kein Deutsch und Englisch kann. 

Wir freuen uns auf morgen, sind aber gleichzeitig auch etwas traurig.

1 2 3 14